Die KBV hat die Auswirkungen der EBM-Reform zum 01.04.2020 auf die einzelnen Fachgruppen simuliert. Für die Fachgruppe der Urologen hat sie eine Erhöhung des Punktzahlvolumens um ca. 2,3 Prozent ermittelt. Davon entfallen ca. 1,7 Prozent auf die Aufnahme des flexiblen Zystoskops in den obligaten Leistungsinhalt der Nrn. 26310 und 26313.
Über die in Ausgabe 1/2020 des UroGuide dargestellten, sind weitere Änderungen für Urologen relevant. Diese betreffen die Samstagssprechstunde, die sonographischen Untersuchungen mit Kontrastmitteln sowie die retrograde Pyelographie nach Nr. 34257.
Über den Ersatz des Begriffs „zytostatische Tumortherapie“ durch „medikamentöse Tumortherapie“ und die Aufnahme einer entsprechenden Definition in § 4 der Onkologievereinbarung hatten wir bereits ausführlich in Ausgabe 01/2020 des UroGuide berichtet.
Frage: „Leeraufnahme; KM-Gabe. 7 Minuten nach KM-Gabe (Projektion auf die Kelchgruppe). 14 Minuten nach KM-Gabe (volle Kontrastierung beider Nierenbeckenkelchsysteme). Hemiabdomen links – eine Stunde nach KM-Gabe. Hemiabdomen links – zwei Stunden nach KM-Gabe und nach Lasix-Gabe. Was nach GOÄ abrechnen?“
Die Behandlung von Prostatakrebs mittels Irreversibler Elektroporation (IRE, auch Nanoknife-Methode genannt) stellt keine medizinisch notwendige Heilbehandlung im Sinne von § 1 Abs. 2 Musterbedingungen/Krankheitskosten- und Krankenhaustagegeldversicherung (MB/KK) dar und ist daher nicht von der privaten Krankenversicherung zu zahlen (Oberlandesgericht [OLG] Braunschweig, Beschluss vom 03.04.2019, Az. 11 U 160/18).
Das Digitale-Versorgung-Gesetz (DVG), das im Gesundheitswesen für eine bessere Versorgung durch Digitalisierung sorgen soll, ist zum 01.01.2020 in Kraft getreten. Stichworte wie Gesundheits-Apps (Details dazu im UroGuide 1/2020, online unter uro-guide.de), Telematikinfrastruktur und Videosprechstunde liefern erste Hinweise auf den Inhalt – der Beitrag bietet dazu einen Überblick.
In Arzthaftungsprozessen steht oft der genaue Wortlaut von Aufklärungsgesprächen auf dem Prüfstand. Bezeichnet der aufklärende Arzt das Risiko etwa einer bestimmten Komplikation bei einer OP als nur „selten“ oder „gelegentlich“, so ist dies etwas anderes als „häufig“. Doch wie weit darf die sachgerechte Beruhigung des Patienten gehen? Und wo beginnt die rechtlich unzulässige Verharmlosung?